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Christian Kruck - Maler, Lithograph, Grafiker und Bildhauer

Leben und Werk

1925 - 1942
Christian Kruck wird am 25. Februar 1925 in Hamburg geboren. 1936 Umzug der Familie nach Nürnberg, dort Lehre als Steindrucker und Lithograph. Kunststudium an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg bei Prof. Otto Michael Schmitt. Hier lernt er auch seine spätere Ehefrau Siglinde Körner kennen.

Schule Jugend Malen

1943 - 1946
Militärdienst und Kriegsgefangenschaft

1946 - 1949
Fortsetzung des Studiums an der Nürnberger Akademie der Bildenden Künste in Ellingen (Ausweichquartier für die im Krieg zerstörte Akademie) bei Prof. Hermann Wilhelm und Otto Michael Schmitt. Studienschwerpunkte: Wandmalerei, Zeichnungen, freie Malerei und figürliche Komposition.
Mitglied in der "Ellinger freien Gruppe". Ausstellungen in Erlangen, Nürnberg, Regensburg, Karlsruhe und München. Weiterführung des Studiums an der Kunstakademie in Freiburg i. Br. Bei Prof. Emil Bizer und Prof. Adolf Strühe.
Atelierbesuche bei Erich Heckel, Otto Dix und Curth Georg Becker in der Künstlerkolonie "Untersee". Erich Heckel wird zum Freund und Förderer und ist in den folgenden Jahren maßgeblich an der künstlerischen Entwicklung von Christian Kruck beteiligt. Er weckt bei Kruck auch das Interesse an der Landschaftsmalerei und den grafischen Techniken.

1950
Rückkehr nach Hamburg. Dort heiratet er Linde Körner. Das junge Paar zieht mit anderen norddeutschen Künstlern in das Haus des Malers Leopold Graf Kalckreuth (1855-1928) in Eddelsen/Hittfeld. Dort teilt man sich Wohnraum und Atelier.
Tochter Ricarda wird geboren. Anstellung als Lithograph beim Hamburger Vermessungsamt. Auf einer alten Steindruckpresse experimentiert er mit Farben, Steinen und Drucktechniken.

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1952
Erste große Italienreise. Es entstehen Zeichnungen, Ölskizzen und Landschaftsaquarelle.

1953-1961
Auf die Vermittlung von Erich Heckel beruft Prof. Hans Mettel - Rektor der Frankfurter Kunsthochschule (Städelschule) - Christian Kruck als technischen Leiter der Druckwerkstatt. Umzug nach Frankfurt am Main. In seinem Atelier entwickelt Kruck, mittels ausgeklügelten graphischen Techniken, die „ Steindruckmalerei". Die aufwendig gestalteten lithographischen Farbkompositionen werden zu seinem künstlerischen Markenzeichen und bringen internationale Aufmerksamkeit und Anerkennung.x In den folgenden Jahren wird die Druckwerkstatt im Städel auch unter anderen Künstlern zu einer gefragten Adressen. Erich Heckel, Otto Dix , Oskar Kokoschka, Marc Chagall, Marino Marini, Georg Meistermann und Emy Roeder geben graphische Arbeiten bei Kruck in Auftrag.

Chagall Dix Heckel

Ausstellungen in New York, Washington, Los Angeles und Denver. Im Slater Museum Connecticut werden die Lithographien von Kruck den Werken von Honore Daumier gegenübergestellt. Beteiligung an weltweiten Gemeinschaftsausstellungen zeitgenössischer europäischer Graphiken. In Deutschland beteiligt sich Christian Kruck an den Künstlergemeinschaften "Neue Gruppe", "Frankfurter Projekte" und Triptychon" Regelmäßige Ausstellungen in der wegweisenden Frankfurter Zimmergalerie Klaus Franck. Tochter Claudia und Sohn Florian werden geboren. Malreisen nach Italien

Künstler Gruppe 1 Künstler Gruppe 2 Tryptichon

1962 - 1963
Lehrauftrag am Pratt-Graphik-Art-Center in New York.
Krucks Lithographien erscheinen in diversen Buch- und Fachpublikationen , unter anderem im amerikanischen Standardwerk über Lithographie von Fritz Eichenberg „The Art of the Print“ und in der „Geschichte der Lithographie“ von Prof. Wilhelm Weber. Der Kunsthistoriker und Museumsdirektor (Pfalzgalerie Kaiserslautern, Landesmuseum Mainz) wird zum wichtigen Förderer und Experten für die Steindruckmalerei. Ankäufe amerikanischer und europäischer Museen.

Plastik Atelier Plastik Liegend Fahrrad Plastik

1964 - 1969
Erste plastische Arbeiten. Es entstehen lebensgroße Aluminiumfiguren, Lafarge-Zementgüsse sowie keramische Arbeiten. Ausstellungen im Foyer des Hessischen Rundfunks und auf der Frankfurter Buchmesse Sohn Ulrich wird geboren.
1965 Beteiligung an Mappe II „Europäische Graphik“ herausgegeben von Felix H. Man und Norbert Ketterer in München.
Ankäufe von Kunstmäzen Franz-Joseph Kohl-Weigand für die Sammlung der Stiftung Saarländischer Kulturbesitz Saarland, Museum Saarbrücken. Erste Auflagen für die „Vereinigten Pfälzer Kunstfreunde“. Krucks Lithographien erscheinen im „L’Oevre graveé“, zusammen mit Zadkine, Friedlaender, Marini und Appel. Christian Kruck druckt bei „Mourlot“ in Paris, Beteiligungen an Ausstellungen in in der Schweiz und wieder in den Vereinigten Staaten. Freundschaft mit Heinrich Lenhardt, der zum wichtigsten Sammler der graphischen Arbeiten von Christian Kruck wird. Malreisen nach Jugoslawien, Griechenland, Sardinien und auf die kanarischen Inseln.

US Katalog Weber New York

1970- 1974
Ernennung zum Dozenten für Druckgraphik, Leiter der entsprechenden Klassen.
Malreisen nach Italien. Über viele Jahre prägen die Ansichten von Dörfern, mittelalterlichen Städten und Landschaften in Umbrien und am Lago di Bolsena sein künstlerisches Schaffen. Vor Ort entstehen zahlreiche Aquarelle und Zeichnungen, später im Atelier auch großformatige Lithographien und Ölbilder.

1975- 1979
Christian Kruck erhält für seine lithographischen Arbeiten den Preis der internationalen Senefelder Stiftung (Offenbach). Zahlreiche Ausstellung , Malreisen nach Israel, kanarische Inseln, Griechenland und Italien

Israel Aquarell Griechenland Aquarell Wolken Aquarell

1980 – 1983
Retrospektive im Landesmuseum Mainz. Die wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt veröffentlicht mehrere Editionen der graphischen Arbeiten. Erste große Spanienreise.Es entstehen Städte-Ansichen von Toledo, Sevilla, Landschaftsbilder und Wolkenimpressionen an der andalusischen Mittelmeerküste. Ausstellungen in Japan und Frankreich Daniel-Henry-Kahnweiler-Preis (Rockenhausen/Pfalz)

1984
Christian Kruck arbeitet an zahlreiche Bronzearbeiten, die in Pietra Santa (Italien) gegossen werden. Malreise in die Provence. Hier entstehen großformatige Ölbilder. Aus gesundheitlichen Gründen frühzeitige Rückreise nach Deutschland. Es folgen längere Klinikaufenthalte

1985
Zum 60.Geburtstag widmet ihm die Stadt Frankfurt eine umfangreiche Retrospektive der graphischen Arbeiten. Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog mit dem Oeuvre der Lithographien, herausgegeben von Heinrich Lenhardt. Beteiligung an der Ausstellung "die Kunst vom Stein", im Albertinum Wien.

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Am 18. September stirbt Christian Kruck, im Alter von 60 Jahren, in seinem Haus in Frankfurt

Atelier